Messkonzepte in der Energiewirtschaft entwickeln sich weiter. Dezentrale Anlagen, zusätzliche Marktrollen und Energy Communities bringen neue Anforderungen mit sich. Warum flexible Systeme und Lösungen hier unterstützen können.
Messkonzepte sind das Fundament der Energieerfassung. Sie beschreiben, wie Verbrauch, Erzeugung und Speicher technisch miteinander verbunden sind und bestimmen, welche Energiemengen an welcher Stelle gemessen werden. Früher war das meist klar geregelt: ein Zähler, ein Anschluss, ein Verbrauch. Mit der zunehmenden Dezentralisierung der Energieversorgung verändern sich diese Strukturen jedoch grundlegend.
Messkonzepte in der Energiewirtschaft: Wenn aus Messpunkten Netzwerke werden
Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher, Mieterstromprojekte oder Energy Communities führen dazu, dass Energieflüsse heute deutlich komplexer verlaufen. Ein einzelner Messpunkt reicht oft nicht mehr aus, um alle Abhängigkeiten korrekt abzubilden. Stattdessen entstehen vernetzte Strukturen mit mehreren Marktlokationen (MaLo), Messlokationen (MeLo) und technischen Ressourcen (TR).
Damit diese Konstellationen funktionieren, müssen sie logisch miteinander verbunden sein. Jede Veränderung vor Ort, etwa eine neue Einspeisung, ein zusätzlicher Speicher oder ein Umbau einer Zählpunktkette, wirkt sich auf das gesamte Messkonzept aus. Ohne eine flexible Systemgrundlage drohen fehlerhafte Abrechnungen oder Widersprüche in der Marktkommunikation.
Strukturierte Messkonzepte dank Lokationsbündelstruktur (LBS)
Die Lokationsbündelstruktur (LBS) bietet einen Rahmen, um physikalische Abhängigkeiten transparent darzustellen. Sie verknüpft MaLo, MeLo und TR zu einem konsistenten Datenmodell. In der Praxis müssen diese Strukturen jedoch laufend gepflegt, angepasst und versioniert werden – besonders dann, wenn sich vor Ort etwas ändert.
Neben der Struktur spielen auch Stammdaten wie Wandlerfaktoren, Trafoverluste oder Vorrangsregelungen eine wichtige Rolle. Nur wenn alle Informationen zusammengeführt und aktuell gehalten werden, entsteht ein vollständiges und nachvollziehbares Messkonzept.
Lesen Sie dazu gerne auch unseren Blogbeitrag zu Lokationsbündelstrukturen.
Moderne Messkonzepte effizient verwalten mit ELEMENT:Lokationsdaten
Mit ELEMENT:Lokationsdaten steht in der Plattform SOPTIM Elements ein Werkzeug bereit, das die Verwaltung moderner Messkonzepte einfach und transparent macht. Lokationsbündelstrukturen lassen sich über eine intuitive Oberfläche erstellen, aktualisieren oder importieren.
Lokationsdaten unterstützt alle vorherrschenden Messkonzepte – von klassischen Strukturen bis hin zu Mieterstrommodellen und gemeinschaftlicher Gebäudeversorgung. Jede Änderung wird automatisch versioniert, sodass die Historie jederzeit nachvollziehbar bleibt. Durch Import- und Exportfunktionen via CSV oder API lässt sich das System nahtlos in bestehende Prozesse und IT-Landschaften integrieren.
So werden Messkonzepte zu einem flexiblen Bestandteil der Gesamtarchitektur statt zu einer statischen Verwaltungsaufgabe.
Blick in die Zukunft
Mit der weiteren Digitalisierung der Energiewirtschaft werden Messkonzepte noch vielfältiger. Neue Akteure, sektorübergreifende Anwendungen und dynamische Marktmodelle erfordern Systeme, die sich schnell anpassen können.
Wer seine Lokationsdaten bereits heute zentral, versioniert und integriert verwaltet, legt den Grundstein für stabile und zukunftsfähige Marktprozesse – und behält auch bei wachsenden Anforderungen den Überblick.
