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Energieserviceanbieter des Anschlussnutzers (ESA): Marktrolle und Möglichkeiten im Energiemarkt

Die zunehmende Zahl an Prosumer-Anlagen stellt neue Anforderungen an die Datenverfügbarkeit im Energiemarkt. Um fundierte Prognosen und eine effiziente Marktkommunikation zu ermöglichen, bedarf es zusätzlicher Rollen und technischer Schnittstellen – eine davon ist der Energieserviceanbieter des Anschlussnutzers (ESA).

Zwar haben Stromlieferanten einen besseren Einblick in die Installation von Photovoltaikanlagen. Dennoch erhalten sie weiterhin nur grundlegende Informationen darüber, dass eine separate Erzeugungsmessung existiert – detaillierte Erzeugungsdaten fehlen.
Genau hier setzt die Marktrolle des Energieserviceanbieters des Anschlussnutzers (ESA) an: Der ESA schließt diese Lücke, indem er die relevanten Erzeugungsdaten direkt vom Messstellenbetreiber (MSB) bezieht.

Voraussetzungen für die ESA-Marktrolle

Um als ESA tätig zu werden, sind sowohl organisatorische als auch technische Maßnahmen erforderlich. Eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme an der Marktkommunikation ist eine eindeutige Marktpartner-ID, die einmalig und kostenpflichtig bei der Energy Codes & Services GmbH beantragt werden kann. Dabei müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die garantieren, dass der ESA die Kommunikation zwischen allen Akteuren im Energiemarkt effizient und reibungslos koordinieren kann.

Datenaustausch zwischen ESA und Messstellenbetreiber

Ein zentraler Bestandteil der ESA-Marktrolle ist der Transfer von Messdaten, insbesondere von Erzeugungsdaten, zwischen dem vom Anschlussnutzer beauftragten ESA und dem Messstellenbetreiber. Hierzu schließt der ESA einen kostenpflichtigen Vertrag mit dem MSB ab, um eine regelmäßige Übermittlung der relevanten Messdaten sicherzustellen.

Vorteile der ESA-Marktrolle für Stromlieferanten

Besonders wertvoll ist die ESA-Marktrolle im Umgang mit Prosumern – also Kunden, die nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch selbst erzeugen. Standardmäßig erhält der Stromlieferant lediglich die Daten zum realen Netzbezug, was eine präzise Verbrauchsprognose erschwert.
Durch die ESA-Marktrolle können hingegen Istwerte der tatsächlichen Stromerzeugung erfasst und in Prognosemodelle integriert werden.

Wirtschaftliche Abwägung der ESA-Marktrolle

Die Bewertung der ESA-Marktrolle sollte stets unter Berücksichtigung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses erfolgen. Während es sich bei Haushaltskunden als weniger effizient erweisen könnte, einen ESA zu beauftragen, kann die Marktrolle für große RLM-Kunden eine tragbare attraktive Lösung sein.

Fazit

Der ESA trägt dazu bei, Transparenz im Energiemarkt zu schaffen und Verbrauchsprognosen unter Berücksichtigung tatsächlicher Erzeugungswerte zu ermöglichen. Unternehmen, die diese Marktrolle übernehmen möchten, sollten jedoch die erforderlichen technischen und organisatorischen Voraussetzungen erfüllen und den wirtschaftlichen Nutzen je nach Kundengruppe sorgfältig prüfen.

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