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CGMES2PGM: Brücke zwischen CGMES-Daten und dem Power Grid Model

Der Austausch standardisierter Netzmodelle spielt eine immer größere Rolle in der Energiewirtschaft – gerade wenn es darum geht, moderne, containerisierte IT-Systeme flexibel mit Netzdaten zu versorgen. Mit CGMES2PGM haben wir bei SOPTIM ein Tool entwickelt, das genau hier ansetzt: Es macht es möglich, Netzdaten im CGMES-Format direkt in das Power Grid Model (PGM) zu überführen – automatisiert, effizient und nachvollziehbar.

Die Herausforderung: Zwei Welten, eine Lösung

CGMES – der „Common Grid Model Exchange Standard“ – ist in Europa weit verbreitet, wenn es um den Austausch von Netzmodellen zwischen Übertragungsnetzbetreibern geht. Seine komplexe Struktur (basierend auf RDF/XML) macht ihn allerdings nicht ohne Weiteres nutzbar für klassische Berechnungs- und Simulationssysteme wie das Power Grid Model.
Unsere Aufgabe war es also, beide Welten sinnvoll zu verbinden – ohne unnötige Workarounds, Konvertierungen oder manuelle Nachbearbeitung.

Die Lösung: CGMES2PGM Suite

Mit unserer CGMES2PGM Suite lassen sich CGMES-Daten automatisiert verarbeiten und für das Power Grid Model bereitstellen. Dabei werden nicht nur verschiedene CGMES-Versionen unterstützt (2.4 und 3.0), sondern auch viele zusätzliche Funktionen umgesetzt:

  • Import und Simulation von Messwerten
  • Automatische Isolierung fehlerhafter Netzbereiche
  • Entfernen nicht unterstützter Elemente wie DC-Leitungen
  • Generierung übersichtlicher Reports, z. B. im Excel-Format

Das Tool wurde ursprünglich für ein internes Projekt entwickelt – heute ist es als Open Source verfügbar und einsatzbereit für verschiedenste Anwendungsfälle.

Der „Generic Branch“ – unser Beitrag zum Power Grid Model

Ein besonderer Meilenstein in der Entwicklung war die Einführung des Generic Branch – ein flexibler Modellierungsbaustein im Power Grid Model, mit dem sich unter anderem Dreiwicklungs-Transformatoren korrekt abbilden lassen. Diese sind im CGMES-Standard enthalten, konnten im PGM aber bisher nicht ohne Umwege modelliert werden.
Mit dem Generic Branch lassen sich solche komplexen Komponenten jetzt direkt übernehmen – ohne Konvertierung in herstellerspezifische Formate.
Die Idee dazu kam aus unserem Projektteam und wurde gemeinsam mit der Community weiterentwickelt – inzwischen ist der Generic Branch fester Bestandteil des Power Grid Model.

Neugierig geworden?

Unser Kollege Udo Schmitz hat die Lösung auch beim 6th Power Grid Model Meetup 2025 vorgestellt – mit vielen technischen Details zur Entwicklung und Umsetzung. Die Präsentation bietet einen tieferen Einblick.